Veranlasst durch das Vaterunser geben Menschen ihrem Leben eine entscheidende Wendung.
Rezension
Bei einem Grubenunglück werden einige Minenarbeiter tief unter der Erde in einer Höhle eingeschlossen. Als es den Rettungskräften nach Tagen gelingt, durch einen Schacht ein Mikrofon zu ihnen herunterzulassen, beten die Eingeschlossenen gerade das Vaterunser. Die Worte der Betenden werden in alle Welt per Radio übertragen und ermutigen Menschen dazu, ihrem Leben eine entscheidende Wende zu geben. Eine durchaus interessante Ausgangsidee, um in einem Roman der Frage nachzugehen, welche Kraft ein Gebet haben kann. Doch die beiden amerikanischen Autorinnen vermögen es nur, schlimmsten religiösen Kitsch zu produzieren: Frauen- und Männerrollen sind eindeutig traditionell festgelegt, Unwetter oder Stromausfälle beschleunigen Bekehrungserlebnisse, und wenn Jesus nicht gerade alkoholkranke Juristinnen vom nächsten Glas abhält, empfängt er höchstpersönlich Sterbende an der Grenze zur Ewigkeit.
Stilistisch wie inhaltlich schlechte und schlichte Erbauungsliteratur, die ich nicht zur Lektüre empfehlen kann.Rezensent: Erhard Reschke
Personen: Duffey, Betsy Myers, Laurie Balters, Antje
Duffey, Betsy:
Wie im Himmel, so auf Erden : Ein Gebet verändert das Leben vieler Menschen / Betsy Duffey u. Laurie Myers. Dt. von Antje Balters. - Asslar : Gerth Medien, 2016. - 223 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-95734-124-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher