Friedrich Ani beschreibt, wie der 14-jährige Lukas als pubertierender Jugendlicher zur Welt kommt, durch einen Unfall quasi neu geboren.
Rezension
Lukas feiert seinen 14. Geburtstag, indem er drei Tage ohne Erlaubnis seiner Eltern allein durch München streift. Die blinde, zwei Jahre ältere Sonja wird ihm zur entscheidenden Begegnung. Sie rettet Lukas vor dem Ertrinken. Lukas erlebt seine Rettung wie eine Taufe, in der er stirbt und Stück für Stück von Neuem geboren wird. Sonja ist seine Seelenführerin, die ihn in die wirkliche Welt einführt. Lukas schmeckt das Licht, seinen Körper, das Essen und Trinken, sein Denken und das gesamte Leben anders. - Ani lässt uns direkt an den innerlich geführten Selbstgesprächen von Lukas teilnehmen. Dadurch wird Lukas innere Zerrissenheit und Unlogik, seine Wünsche, seine Motive und Hoffnungen und seine Widersprüchlichkeit auf lichte Weise durchsichtig. Diese Selbstgespräche sind Ani beeindruckend gelungen. Der Autor hat mit „Als ich unsterblich wurde“ (Ev.B. 04/334) einen Roman mit ähnlicher Thematik vorgelegt.
Heikko Deutschmann schafft es, den inneren Stimmen des Lukas sowie den übrigen Personen Profil und Deutlichkeit zu verleihen. Es ist eine beeindruckende Leseleistung. Geübten HörerInnen ab 14 J. gern empfohlen.Rezensent: Martin Schulz
Personen: Ani, Friedrich Deutschmann, Heikko
Ani, Friedrich:
Wie Licht schmeckt : Gek. Lesung / Friedrich Ani. Gelesen von Heikko Deutschmann. - Hamburg : Silberfisch, 2007. - 4 CDs ; 312 Min.
ISBN 978-3-86742-800-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher