McGhee, Alison
Wie man eine Raumkapsel verlässt
Bücher

Realistischer Jugendroman über Will, der einen Weg aus trauriger Routine findet.


Rezension

Wir, die Leser*innen, schlagen das Buch auf. Wundern uns. Rund 200 Seiten, der Text pro Doppelseite ziemlich kurz. Wir beginnen zu lesen. Folgen Will, dem Ich-Erzähler, in seine Welt. Von der man erst einmal wenig kennt. Seine Routinen. Dann mehr. Seinen Hintergrund. Und während sich uns langsam ein kompletteres Bild erschließt, ein Bild, das unter anderem mit dem Suizid von Wills Vater zusammenhängt, macht Will eine gegenteilige Bewegung. Eine, die herausführt aus seinem Bild. Aus seinen Gewohnheiten. Aus dem Alltag, der bestimmt ist durch Unbewusstes und Trauer, die er nur manchmal zulässt: „Wer ist gewappnet für all den Scheiß, der einem so im Leben passiert? Niemand, vermute ich mal." Recht hat er. Auf den Schreibstil müssen wir uns schon einlassen, aber wenn er uns einmal gepackt hat, hallt er nach. Auch Tage, nachdem wir dieses Buch zur Seite gelegt haben. So, wie Will am Ende einige Erkenntnisse erlangt. „Now it's time to leave the capsule if you dare." Bowie. Alles wird gut.

Ein herausforderndes Juwel für Teenager ab 14 Jahren und Erwachsene. Und für Bowie-Fans jeden Alters sowieso!

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: McGhee, Alison Kollmann, Birgitt Ng, Sherman

Schlagwörter: Trauer Coming of Age Popkultur

McGhee, Alison:
Wie man eine Raumkapsel verlässt / Alison McGhee. Dt. von Birgitt Kollmann. Chinesische Kalligrafie: Sherman Ng. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2021. - 205 S. ; Ill. ; 21 cm - (Reihe Hanser). -
ISBN 978-3-423-64071-8

Zugangsnummer: 42711
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher