Luis` Tagebuch zeugt von einigem Wirbel, denn einem mäßigen Schüler ist sein Talent für Komik oft wenig nützlich.
Rezension
Tagebuchaufzeichnungen von Jungen an der Schwelle zur Pubertät, die Probleme mit ihrer „Coolness“ haben, erfreuen sich in letzter Zeit zunehmender Beliebtheit. Nun geht es also um den 12jährigen Luis. Er ist zwar nicht auf den Mund gefallen, aber ein mittelmäßiger bis schlechter Schüler. Neuer Wohnort, neue Schule und Luis landet ausgerechnet in „Strebercity“, in der Nähe Londons. Dort ist es unter Eltern üblich, sich mit Schulerfolg und ehrgeizigen Berufsplänen ihrer Sprösslinge zu brüsten. Für Luis zunächst kein Grund zur Beunruhigung, als angehender Komiker braucht er für eine Karriere keine guten Noten. Aber als auch ihm Fernsehverbot und Förderkurse drohen, greift er seinerseits zu erprobten Erziehungsmethoden für Eltern und nimmt heimlich an einem Casting für eine Fernsehshow teil. – Obwohl inhaltlich zunehmend temporeich erzählt und mit jungenhafter Stimme authentisch gelesen, stören beispielsweise Datumsangaben und kürzere Eintragungen den Erzählfluss in der Hörfassung.
Der Handlungsverlauf mit dem versöhnlichen, ein wenig geschusterten Happy End eignet sich schon für Zehnjährige. Bei Bedarf auch andere Titel aus diesem „Genre“ sondieren.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Kindermann, Paul Johnson, Pete
Johnson, Pete:
Wie man seine Eltern erzieht : Mein Katastrophentagebuch / Pete Johnson. Gesprochen von Paul Kindermann. - Hamburg : Jumbo, 2011. - 2 CDs ; 128 Min.
ISBN 978-3-8337-2778-8
Signatur: Ju 2/1 - Hörbücher