Tagebuch einer Therapie gegen die Angst.
Rezension
Jeder kennt Angst. "Angst ist ein Gefühl, das den ganzen Körper flutet und den ganzen Geist à Ohne Hilfe kannst du deine Ängste nie überwinden", schreibt Gregor Eisenhauer. Freimütig, nicht ohne Humor offenbart er seine eigenen Ängste: Angst vor jedem neuen Tag, dem Dunkel, dem Schwimmbad, Angst vor dem Alleinsein und vor Kontakten, vor Liebe und nicht lieben zu können, Angst vor Verlust... - Er beschreibt, wie ihn die Therapeutin Frau Bürstner eine Woche lang Tag für Tag mit seinen Ängsten konfrontiert, drängt, sich ihnen zu stellen. Ihr Name weist auf Franz Kafkas "Der Prozess". Kafka ist wie ein Leidensgenosse für Eisenhauer, ein Vertrauter in Sachen Angst. Wie ein roter Faden durchziehen die Bezüge zu Kafkas Werk und Leben das Buch, begleiten oder spiegeln die individuelle Angsterfahrung, decken so psychologische, philosophische, therapeutische und literarische Hintergründe und Therapieansätze auf. Sie belegen: Angst gehört zum Leben, hemmt oder schützt, man kann mit ihr leben!
Die minutiöse, menschlich ansprechende Analyse der Angst weckt Verständnis, lässt sich als Therapieangebot für "Leidensgenossen" in Sachen Angst lesen, kann ins Gespräch führen.Rezensent: Heide Germann
Personen: Eisenhauer, Gregor
Eisenhauer, Gregor:
Wie wir die Angst vor der Angst verlieren : Furchtlos in 7 Tagen / Gregor Eisenhauer. - Köln : DuMont, 2019. - 298 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-8321-8358-5 geb. : EUR 20.00
Arbeitsgebiete und Richtungen, Einzelfragen - Signatur: Pb 3 Eis - Buch