Die Eltern müssen an Heiligabend arbeiten, deshalb versuchen sich die drei Kinder an den Vorbereitungen für das Fest.
Rezension
Bestürzt erfahren die drei Sprösslinge, dass die Eltern an Heiligabend erst spät von der Arbeit heimkommen. Doch wer übernimmt dann die alljährlichen Vorbereitungen für eine pünktliche Bescherung? Die Kinder wollen sich ihr Fest nicht nehmen lassen, sie beschließen, die Eltern zu überraschen: Da wird die Ente vom Bauern geholt, nein, aus Liebe zum Tier, wird eine Teigente geknetet und im Ofen leider etwas zu kross gebacken. Bis der Baum festgezurrt ist, braucht es schon ein paar Pflaster und der Weihnachtschmuck ist sehr filigran, da muss doch einiges geklebt werden. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verfolgt der Leser die Bemühungen der drei. Auch die gestressten Eltern müssen bei ihrer Heimkehr schwer schlucken, doch am Ende lässt das Improvisationstalent der Kinder und ihr ungebrochener Stolz auf das Geschaffte die Herzen der Eltern schmelzen. Treffend unterstreichen die beinahe schematisch wirkenden Bilder das im Grunde nüchterne Klima der Ausgangssituation.
Eine gekonnte Botschaft, Traditionen und damit verknüpfte, individualisierte Rituale, so wenig perfekt sie auch immer sein mögen, für die Welt der Kinder zu achten.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Lipan, Sabine
Lipan, Sabine:
Wie wir mal Weihnachten gerettet haben / Sabine Lipan. Ill. von Sasha Zilberman. - Wuppertal : Hammer, 2016. - 45 S. : Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-7795-0552-5 geb. : EUR 9.90
Erzählungen 6-8 Jahre - Signatur: Ju 1 Lip - Buch