Eine unmögliche Liebe in den letzten Tagen des Kommunismus.

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Rezension

Alba ist noch nicht einmal volljährig, Guéo steht bereits in der zweiten Hälfte seines Lebens. In einem Krankenhaus für eine regierungstreue Elite trifft das Mädchen auf den älteren Herrn, hochrangiger Politiker im kommunistischen Bulgarien. Rasch kommen sich die Beiden verbotenerweise näher, zunächst noch durch ihre verschiedenen Hintergründe getrennt, doch zunehmend voneinander angezogen. Aber Guéos Plan, Alba mit seinem Sohn zu liieren, um ihr weiterhin nahe sein zu können, scheitert. Und dann ist Alba plötzlich schwanger…
Eine kurze, unglaublich intensiv erzählte Geschichte, bisweilen fast ein Kammerspiel zweier ungleicher und doch verbundener Charaktere. Meisterlich gelingt es der Autorin Albena Dimitrova (*1969), die gesellschaftliche und politische Atmosphäre des späten Kommunismus in Bulgarien einzufangen. Sie zeichnet das düstere Bild eines obsolet gewordenen Systems, in dem die Betroffenen Wünschen und Träumen nachhängen, die wiederholt von einer desillusionierenden Realität eingeholt und zerschlagen werden.

Anspruchsvolle Lektüre zu einer in Deutschland wenig bekannten Geschichte des 20. Jahrhunderts; für Unterricht und Lesekreise gut geeignet.

Rezensent: Jan van Nahl

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Personen: Denis, Nicola Dimitrova, Albena

Schlagwörter: Liebe Politik Kommunismus Bulgarien