Alles, was ein intelligenter Krimi braucht: spannend, humorvoll, sprachlich anspruchsvoll, selbstironisch.
Rezension
Ein Philosophieprofessor Quintus Erlach verbringt ein paar Tage im Haus seiner verstorbenen Eltern und muss den Hund seiner Tochter hüten. Seine Frau – die Beziehung liegt im Moment auf Eis - ist in Südamerika und forscht als Medizinerin über Schamanismus. Beim Spazieren gehen trifft Quintus auf Evelina, die den alten Grundherren pflegt. Sie ist auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester und zusammen machen sie einen grausamen Fund: In einer Höhle im Gebirge finden sie ihre Leiche, aufgebahrt auf einen Stein-Altar. Als sie aber mit dem Dorfpolizisten wiederkommen, ist die Tote verschwunden.
Die rationale Welt der Philosophen wird nun systematisch durchlöchert. Evelina scheint in die Zukunft sehen zu können, Quintus entdeckt ein Familiengeheimnis, der Hund wird entführt und zu guter Letzt prophezeit ihm der Schamane in Südamerika via Ehefrau großes Unglück. Es entspannt sich eine sprachlich überzeugende, leicht Alkohol geschwängerte Kriminalgeschichte voller hintergründigem Humor.
Rezensent: Volker Dettmar
Personen: Freund, René
Freund, René:
Wilde Jagd : Roman / René Freund. - Wien : Zsolnay, 2023. - 284 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-552-07367-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher