Eine feministische Ehrung der Wildnis: eine junge Frau tritt schamlos in die Stapfen großer, männlicher Abenteurer.

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Rezension

Als Erin nach ihrem Schulabschluss aufbricht, um als Frau in die große Wildnis Alaskas zu ziehen, hat sie nur ein festes Ziel: einen Gegenentwurf zu den männlich-dominierten Expeditionen unserer Zeit vorlegen. Dafür lotet sie aus, welchen Männlichkeitsentwürfen Wildnis und Abenteuer folgten. Das ist wirklich lustig! Schmerzlich vermisst wird jedoch eine durchgängig eingewobene Beachtung der gewaltvollen Geschichte, die solchen „Abenteuern“ folgt. Die ungeheuerliche, menschliche Bedrängung jedes letzten wilden Winkels wird oft angerissen, aber reicht nicht tief ins Werk hinein. Die wichtigen Lebensthemen junger Frauen sind aber natürlich mit an Bord. Abi Andrews Perspektive auf Menstruationstassen, Sexualität und Allein-Reise passen ganz genau zur aktuellen pop-feministischen Weiblichkeit. Als Frau allein im öffentlichen Raum – so ein wildes Abenteuer hat sich Jack London nicht einmal erträumen können!

Das Werk bietet sich für junge, querdenkende Erwachsene zwischen 20 und 30 an, die in kirchlichen und christlichen Kreisen selten anzutreffen sind.

Rezensent: Lea Klischat

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Personen: Andrews, Abi Gerhardt, Mayela

Schlagwörter: Abenteuer Reise Weiblichkeit