Drei Kinder sind voller Kraft und Hoffnung, obwohl sie Schweres erlebt haben.
Rezension
Nicht mehr Kind und noch nicht erwachsen - das trifft zu für den 12-jährigen Ich-Erzähler Thomas, den gleichaltrigen Zwaan und dessen 14jährige Kusine Bet, in die sich Thomas verliebt. Ihre Geschichte spielt in Amsterdam im Käitewinter 1947. Alle drei haben jemanden verloren: die Mutter, den Vater, Zwaan sogar beide Eltern, die als Juden deportiert wurden. Er selbst hat in einem Versteck überlebt. Die Kinder wohnen eine Zeitlang unter einem Dach. Sie haben gelernt, niemals ihre Gefühle zu zeigen. Doch während sie reden, kommen sie einander näher, und das „Wintereis", das damais Erwachsene wie Kinder erfasst hatte, beginnt zu tauen. - Der Roman lebt von den großartigen Dialogen, in denen zwischen den Worten vieles Ungesagte mitschwingt, das auch von Lesenden verstanden wird. Der leicht traurigen Grundstimmung wirken kleine komische Momente entgegen.
Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Gestel, Peter van Pressler, Mirjam
Gestel, Peter van:
Wintereis : Roman / Peter van Gestel. Dt. von Mirjam Pressler. - 1. Aufl. - Weilheim : Beltz & Gelberg, 2008. - 333 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-407-81040-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher