Ein jüdisches Mädchen im 2. Weltkrieg muss sich in Sicherheit bringen. Dabei rettet sie die letzten Przewalski-Pferde.
Rezension
Ihre Familie ist ermordet worden. Kalinka musste die Schüsse mitanhören. Sie kann fliehen bis nach Askania Nova. In dem Naturreservat lebt sie unbemerkt in einer Herde von Przewalski-Pferden, vielleicht sind es die letzten auf der Welt. Dann kommen die Deutschen in die Ukraine. Im Naturreservat beziehen sie Quartier und schießen die Przewalski-Pferde nieder. Wieder muss Kalinka fliehen: Mit der Hilfe des Parkhüters Max kann sie sich retten – mit einem Paar der seltenen Pferde. Philip Kerrs Roman für Jugendliche ist ergreifend. Für die Menschen, die die Nazi-Zeit nicht miterlebt haben, vermittelt er noch einmal die grauenvolle Geschichte. Mit dem sinnlosen Mord an den seltenen Pferden hat der Autor ein Bild für den Völkermord gefunden, für den Wahnsinn, der dahinter steckte. Kalinka gelingt die Flucht in Sicherheit. Und auch die beiden Pferde werden gerettet. Hervorragend und ausdrucksstark gestaltet Torsten Michaelis seine Lesung: Er lässt Kerrs „Märchen“ mit Pferden für sich sprechen.
Von der Einstufung als Jugendbuch sollten sich Erwachsene nicht abschrecken lassen. Auch für sie bringt es eine bereichernde Sicht auf ein schreckliches Kapitel deutscher Geschichte.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Kerr, Philip Michaelis, Torsten Steen, Christiane
Kerr, Philip:
Winterpferde : Autorisierte Lesefassung / Philip Kerr. Gelesen von Torsten Michaelis. Dt. von Christiane Steen. - Berlin : Argon Sauerländer Audio, 2015. - 4 CDs ; 276 Min. -
ISBN 978-3-8398-4094-8
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Hörbücher