Bulawayo, NoViolet
Wir brauchen neue Namen Roman
Bücher

Die Geschichte der zehnjährigen Darling, die nach Jahren in einem Slum in Simbawe zu ihrer Tante in die USA emigriert.


Rezension

NoViolet Bulawayos Roman ist aus der Perspektive der zehnjährigen Darling geschrieben. Nachdem Darling und ihre Familie aus ihrem Haus vertrieben wurden, lebt sie gemeinsam mit ihrer Mutter in 'Paradise', einem Slum in Simbawe. Ihr Vater, der zunächst sein Glück in Südafrika versuchte und lange Zeit verschollen war, kehrt erst im Laufe des Buches aidskrank zurück. Anders als für die Erwachsenen ist 'Paradise' jedoch trotz der Armut und Gewalt für Darling und ihre Freunde ein großer Abenteuerspielplatz. Sie spielen, träumen, warten auf die Geschenke der NGOs und wenn der Hunger zu groß wird, klauen sie Guaven in den reicheren Vierteln. Doch das Leben im Slum nimmt ein abruptes Ende, als Darling zu ihrer Tante nach Detroit geschickt wird, um dort ein vermeintlich besseres Leben zu führen. Ein bemerkenswerter Roman, der postkoloniale Kontinuitäten sowie die Thematik der Migration gekonnt thematisiert und dem globalen Norden unausweichlich einen Spiegel vorhält.

Allen Leser*innen zu empfehlen, um die eigene Komfortzone einmal zu verlassen und sich der Lebensrealität Darlings zu stellen.

Rezensent: Rosa Bömelburg


Personen: Bulawayo, NoViolet Mandelkow, Miriam

Schlagwörter: Weltgebetstag Coming-of-Age Postkolonialismus

Bulawayo, NoViolet:
Wir brauchen neue Namen : Roman / NoViolet Bulawayo. Dt. von Miriam Mandelkow. - Berlin : Suhrkamp, 2016. - 261 S. ; 19 cm - (suhrkamp taschenbuch 4651). -
ISBN 978-3-518-46651-3

Zugangsnummer: 39959
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher