Geschichte des 13-jährigen Paul, der kurz vor Kriegsende mit seiner Familie aus Breslau in den Westen fliehen muss.
Rezension
Januar 1945: Obwohl die Russen bereits kurz vor Breslau stehen, haben die Nazis der Bevölkerung die Flucht verboten. Dennoch brechen die Menschen auf, darunter auch Paul und seine Familie - zu Verwandten in den Westen. Immer wieder wird die Familie getrennt, immer wieder werden die Familienmitglieder von Hunger, Kälte und feindlichen Soldaten bedroht, sie erfahren bei allem Leid jedoch auch immer wieder Hilfe von der Bevölkerung - und den ehemaligen Feinden. Endlich am Ziel angekommen, werden sie mit der Tatsache konfrontiert, dass die Menschen im Westen den Flüchtlingen alles andere als wohlgesonnen sind; sie werden behandelt wie Außenseiter, eine Erfahrung, unter der vor allem der heranwachsende Paul sehr zu leiden hat. So geht der Neuanfang für die Familie zunächst einher mit erbärmlichen Lebensumständen. Nur langsam kommt sie schließlich an: im Frieden und in der neuen Heimat.
Trotz des spannenden Stoffes eine eher uninspiriert erzählte Geschichte, was vor allem an den holzschnittartigen Figuren liegt, die an keiner Stelle lebendig werden.Rezensent: Gabriele von Glasenapp
Personen: Zöller, Elisabeth
Zöller, Elisabeth:
Wir hatten trotzdem Glück : Die Geschichte einer Flucht / Elisabeth Zöller. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Fischer Schatzinsel, 2008. - 221 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-596-85250-5
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher