Ranst, Do van
Wir retten Leben, sagt mein Vater
Bücher

Ein Mädchen voller Hoffnungen und Sehnsüchte, am langweiligsten Ort der Welt, lebenshungrig auf der Suche nach Orientierung für die Zukunft.


Rezension

Do van Ranst ist ein sensibler Adoleszenzroman aus der Sicht des jungen Mädchens gelungen, schwankend zwischen noch braver Tochter und schon aufbegehrender junger Frau, hin und her gerissen zwischen dem Vater, der bleiben und alles beim Alten belassen will, und der Mutter, die es aus der Öde und dem Haus, in das die Autofahrer hinein zu krachen pflegen, in ein anderes Leben drängt. „Wir retten Leben, sagt mein Vater“, und so ist es auch diesmal, als der junge Zack mit dem Auto verunglückt. Und doch ist diesmal alles anders, nicht nur für das Mädchen. Denn Zack bringt sie zum Nachdenken, zum Vertiefen ihrer Gedanken, und sie weiß, sie muss nun endlich herausfinden, wer sie wirklich ist und was sie wirklich will – Aufbruch in ein Neues Leben, der am Ende die ganze Familie betrifft. Ob die Abfahrt am Ende des Romans allerdings wirklich den Neubeginn symbolisiert, bleibt offen, ebenso die Frage, ob das Haus tatsächlich abbrennt, sozusagen als symbolischer Schlussakt oder Neubeginn, oder ob es sich nur um ein weiteres Gedankenspiel des Mädchens handelt.

In jedem Fall eine tiefgehende, spannende und psychologisch überzeugende Studie über Aussichtslosigkeit und Hoffnung im Leben eines jungen Menschen.

Rezensent: Jan van Nahl


Personen: Ranst, Do van Kluitmann, Andrea

Schlagwörter: Selbstfindung Adoleszenz

Interessenkreis: Mitteldruck

Ranst, Do van:
Wir retten Leben, sagt mein Vater / Do van Ranst. Dt. von Andrea Kluitmann. - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 2006. - 141 S.; 22 cm. -
ISBN 3-551-58156-8

Zugangsnummer: 175
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher