Der ängstliche Ruf einer Ente ruft eine Kette von Helfern zusammen, die die Gefährlichkeit der Situation jeweils vergrößern, mit überraschendem Endergebnis.

---

Rezension

Eine Ente erschrickt eines Morgens vor einem Gräusch und ruft das Schweinchen um Hilfe mit einer übertriebenen Demonstration der unheimlichen Laute. Das Schweinchen rennt zum Bären, um ihn als Verstärkung zu gewinnen. Es überzeugt ihn durch eine wiederum übertreibende Geräuschvorführung. Die Zwei suchen den Wolf, lassen ihn - übertreibend - die schrecklichen Geräusche hören und finden sein Geheul prima als Abschreckung. Die Eule schließlich deutet das vorgeführte "Tierkonzert" als Monster, das nun schnellstens gefangen werden muss. Mit allerlei Gerätschaften bewaffnet erklären sie der verblüfften Ente die brisante Situation und die geplante Rettungsaktion - nur um dann erleichtert zu erkennen, dass sie alle zusammen dem Irrtum erlagen, ein schnarchendes Mäuschen in ein Monster verwandelt zu haben. - "Aus einer Mücke einen Elefanten machen", das ist das Thema dieses Bilderbuches, hier in der Tierwelt angesiedelt, verknüpft mit der Angst vor etwas Unbekanntem. Der in die Illustrationen eingestreute altersgemäße Text ist vorzulesen. Dabei ist Gelegenheit die großflächige Bebilderung zu betrachten, die von der Untergrundfarbgebung den Eindruck erweckt, dass sich die Geschehnisse vom frühen Morgen bis zum angehenden Abend erstrecken (von nachtblau über hellblau und sonnenbestrahlt bis zur Abenddunkelheit) - für eine lebensgefährliche Situation etwas lange und auch durch die rennenden Tiere nicht erklärlich. - Die Geschichte von den sich steigernden Geräuschen her plausibel, bringt den Zuhörern die Erfahrung, dass unklare Darstellungen zu unangemessenen Handlungen führen können.

Bei großem Bedarf an lehrhaften Tierbüchern zu empfehlen.

Rezensent: Cornelia Dianati

---

Personen: Warnes, Tim Landa, Norbert

Schlagwörter: Freundschaft Angst Übertreibung