Noah liegt nach einer Prügelei im Koma. Gründe? Täter? Zwillingsschwester Leah entdeckt: Noah war ein Rechter geworden.

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Rezension

Wer hat Noah ins Koma geprügelt? Das Video zeigt Ausländer. Doch das, so stellt sich am Schluss heraus, war eine Provokations-Mutprobe von Noah. Wer hat Zugriff auf sein Videotagebuch, das Zwillingsschwester Leah abschnittweise zugeschickt wird? Nach und nach - spannend geschildert - stellt sich heraus: Noah war vom Flüchtlingshelfer zum rechten Internettroll mutiert, u. a. aus privater Eifersucht. Als er in Selbsterkenntnis aussteigen wollte, wurde er von Rechten ins Koma geprügelt. Ich-Erzählerin Leah kommt mit Leuten in Berührung, die Multikulti als „Verrat am Volk“ sehen. Alex, Sohn eines rechten Verlegers, ist der Kopf der „Adler“-Gruppe. Für ihn gibt es nur „Freund oder Feind“. Der angebliche „Schweigemarsch“ für Noah endet mit einem beabsichtigten Feuer der „Adler“ im Ausländerviertel. Der Kern des Romans, das sind die genauen Schilderungen der Strategien, Beeinflussungen, Argumente und Manipulationen - inklusive Verliebtmachen - durch Rechte.

Besonders geeignet für Schulbibliotheken und Politikunterricht, weil es Verhaltensmuster zeigt. Sollte vermittelt werden, denn nicht jeder liest diese wichtigen, fast 300 Seiten.

Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt

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Personen: Götz, Andreas

Schlagwörter: Politik Ausländerfeindlichkeit Rechte