Zehn ungewöhnliche Vorlesegeschichten, die der Frage nachgehen, wie sich Wut anfühlt.

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Rezension

Schon die künstlerisch gestalteten, oft düsteren, ja fast mystisch wirkenden Illustrationen weisen darauf hin, dass man hier ein außergewöhnliches Vorlesebuch in Händen hält. In den zehn Geschichten geht es um Wut, Ärger und auch Trotz, aber die inhaltliche Aufarbeitung dieser Gefühle ist so atypisch wie viele der vorkommenden Leitfiguren. Da ist z. B. die Gottesanbeterin, die so wütend ist, dass sie auf andere sogar elegant und stolz wirkt oder der Skarabäus und der Pillendreher, die sich gegenseitig Briefe schreiben, deren Inhalt so verletzend zu sein scheint, dass die Wut der beiden von mal zu mal größer wird. So machen alle beteiligten Tiere die unterschiedlichsten Erfahrungen in einer Gefühlswelt, die manchmal leicht, manchmal aber, wie im Falle des Eichhörnchens, das seinen inneren Gefühlskampf im symbolischen Gespräch mit den Wänden austrägt, schwer zu interpretieren ist.
Die Geschichten hinterlassen auf jeden Fall Spuren, die nachdenklich machen, manchmal aber auch irritieren.

Sicher kein einfaches, aber auf jeden Fall ein faszinierendes Buch. Zum Vorlesen für Kinder ab 6 Jahren zu empfehlen.

Rezensent: Brigitte Heimerl

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Personen: Tellegen, Toon Boutavant, Marc Bach, Bettina

Schlagwörter: Wut Gefühle