Auf der Suche nach Gott treffen Igel und Ferkel Vertreter verschiedener Religionen und kommen zu der Erkenntnis, dass aller Glaube nur „fauler Zauber“ ist.

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Rezension

Igel und Ferkel lesen auf einem Plakat „Wer Gott nicht kennt, dem fehlt etwas!“ So machen sie sich auf die Suche nach dem Unbekannten und steigen den Tempelberg hinauf. Der Rabbi weist sie jedoch als Nichtjuden zurück und erschreckt sie dann noch mit der Geschichte von der Sintflut, bei der ein grausamer Gott Ferkel und Igel ertrinken ließ. Der dicke katholische Bischof zeigt ein blutiges Kruzifix und erklärt das Abendmahl so, dass das Ferkel alle Christen für Menschenfresser halten muss. In der Moschee erscheinen die vorgeschriebenen Waschungen und Gebete den Tieren als sinnloser Zwang. Jede kritische Frage beantworten die drei Geistlichen mit Drohungen und Beschimpfungen, am Ende verprügeln sie sich in ihrer Intoleranz gegenseitig. – Die Bilder karikieren alle Geistlichen (nicht allein den Rabbi, aber hier aufgrund deutscher Vergangenheit besonders abstoßend) als hässlich und fanatisch, ebenso die ihnen blind ergebenen Gläubigen; es fehlt als Gegenbild eigentlich nur noch der attraktive, sympathische Atheist (Frauen in entscheidenden Positionen kennt das Buch interessanterweise nicht). Igel und Ferkel glauben aber auch so die in übel belehrendem Ton gereimte (!!) „Moral von der Geschicht´: Wer Gott nicht kennt, der braucht ihn nicht“.

Ein Zerrbild der Religionen voller Polemik und Klischees, das jede religiöse Erfahrung als Spinnerei abtut und den Glauben/die Glaubenden lächerlich machen möchte. Mein Glaube nimmt daran keinen Schaden. Warum ich allerdings Kindern dieses Buch in die Hand geben sollte, weiß ich nicht. Nicht zu empfehlen.

Rezensent: Griet Petersen

Personen: Schmidt-Salomon, Michael Nyncke, Helge