Sie sind alt und gebrechlich, leben im sonnigen Süden und zeigen dem Leben die, manchmal wackeligen, Zähne.

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Rezension

In "Sonnenloch", wo jeden Tag die Sonne scheint, leben fast nur noch Rentner, zumeist alte Damen. Der Roman erzählt über einige von ihnen. Sie kennen sich ein Leben lang und treffen sich zum Tee, doch sie sind sich nicht nur wohlgesonnen. Sie beklagen ihre Gebrechlichkeit und blicken auf Vergangenes zurück. Die eine mit Wehmut, weil sie ihren verstorbenen Mann geliebt hat, die andere mit Bedauern und Zorn über vertane Lebenschancen. Während die meisten sich von ihren Kindern im Stich gelassen fühlen, tyrannisiert die eine ihren Sohn, der sich um sie kümmert, und dessen Familie. Jetzt ist Endzeitstimmung eingekehrt, denn ein Meteorit droht ausgerechnet hier im Süden Frankreichs einzuschlagen. Nun hilft auch der Glaube nur noch begrenzt, zumal der betagte Pater Catelan den seinen verloren und das Weite gesucht hat. Am glücklichsten ist Régine, denn sie hat in dem jungen Mann, der die Verstorbenen im Krematorium einäschert, unverhofft einen letzten verständnisvollen Liebhaber gefunden.

Eine ironisch überspitzte Darstellung einer alternden Gesellschaft, die ihre greisen Figuren mit Empathie betrachtet, der es aber nicht an einer gehörigen Portion Sarkasmus fehlt.

Rezensent: Dr. Lotte Husung

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Personen: Gautier, Pascale Steinitz, Claudia Steinitz, Nadine

Schlagwörter: Satire Alter