Wiederansiedlung von Wölfen im Schottischen Hochland.
Rezension
Inti Flynn kommt aus einer ungewöhnlichen Familie. Ihre Mutter lebt als Polizistin in der Großstadt und glaubt vor allem an das Böse im Menschen. Ihr Vater lebt als Einsiedler im Wald und ist der Natur tief verbunden. Intis Zwillingsschwester Aggie ist nach einem schrecklichen Erlebnis nicht mehr sie selbst und trotzdem oder gerade deswegen untrennbar von ihrer Schwester. Inti selbst hat eine seltene neurologische Störung, die bewirkt, dass sie Gefühle, die sie bei anderen Menschen oder Tieren beobachtet, empfindet als wären es ihre eigenen. Als Wolfsbiologin kommt sie nach Schottland, um dort Wölfe wiederanzusiedeln. Zunächst schlagen ihr Ablehnung und Hass der besorgten Bevölkerung entgegen. Doch im Laufe der Zeit entwickeln sich freundschaftliche Bande zwischen der menschenscheuen Biologin und den Dorfbewohnern. Es stellt sich heraus, dass gar nicht alle gegen das Wolfsprojekt sind. Als eines Tages aber ein Farmer verschwindet, kippt die Stimmung. Haben die Wölfe ihn umgebracht? Oder war es ein Mensch? Die Lösung des Rätsels kommt schließlich aus einer völlig unerwarteten Ecke.
Ein sehr spannendes und gut zu lesendes Buch, das das auch hierzulande aktuelle Thema der Wolfswiederansiedlung aufgreift und in einen sozialen Kontext einbindet.Rezensent: Lina Francke-Weltmann
Personen: McConaghy, Charlotte Handels, Tanja
McConaghy, Charlotte:
Wo die Wölfe sind : Roman / Charlotte McConaghy. Dt. von Tanja Handels. - Frankfurt am Main : S. Fischer, 2022. - 429 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-10-397100-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher