Eine anrührende wahre Weihnachtsgeschichte aus dem armen katholischen Irland.
Rezension
Der Autor, bekannt geworden durch "Die Asche meiner Mutter", lässt uns teilnehmen an einer Begebenheit, die ihm seine Mutter aus ihrer Kindheit erzählt hat: Die damals sechsjährige Angela verspürt Mitleid mit dem bloß in der Krippe der Kirche daliegenden Jesuskind. Sie stiehlt also die fortwährend lächelnde Puppe (dabei immer Schuld und Strafe abwägend gegen die schlichte Notwendigkeit des Helfens) und schafft es, sie zu Hause unter die schützende wärmende Decke ihres Bettes zu legen. Dem Bruder Pat wird zunächst nicht geglaubt, als er von der Untat seiner Schwester in der Familie berichtet. Nachdem sich die Aussage bestätigt, bringt die Mutter das Jesuskind mit ihren vier Kindern zurück zur Kirche, wo der Diebstahl vom Priester und der Polizei schon entdeckt worden war. Angela wird nicht bestraft von der Obrigkeit, als sie die Beweggründe ihres Tuns erklärt hat. Pat wäre sogar für sie ins Gefängnis ggangen, weil auch er verstanden hat: das war eine gütige Tat aus reinem Herzen.
Das biblische Weihnachtsgeschehen, dargestellt in den Krippenfiguren, verknüpft sich in Angela unmittelbar mit ihrem eigenen Leben. Sie aus persönlicher Erfahrung, wie weh Kälte und Hunger tun, und in aller Unschuld lässt sie der Jesuspuppe das angedeihen, wasdem lebendigen Jesuskind gut getan hätte und wie er als Mann gehandelt hat: Es jammerte ihRezensent: Cornelia Dianati
Personen: McCourt, Frank Michl, Reinhard Hermstein, Rudolf
Wo ist das Christkind geblieben? : Eine Weihnachtsgeschichte / Frank McCourt. Ill. von Reinhard Michl. Dt. von Rudolf Hermstein. - 1. Aufl. - München : Luchterhand, 2008. - 29 S.: überw. Ill. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-630-87270-4
Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen - Signatur: Jc - Bücher