Die Geborgenheit, die der kleine Fabio in der Großfamilie erlebt, wappnet ihn für die Herausforderungen des Lebens.
Rezension
Eine turbulente italienische Familiengeschichte mit autobiographischen Zügen, erzählt aus der Perspektive des Jungen Fabio. Er wächst als Einzelkind in einer Großfamilie auf. Die 10 unverheirateten Brüder seines verstorbenen Großvaters vergöttern ihn. So ist Fabio von Fürsorge umgeben und vermisst das Spiel mit den Gleichaltrigen nicht. Seine besondere Familiensituation programmiert ihn aber in der Schule als Außenseiter. Die Erzählung beginnt mit ihm als 6jährigen und endet, als er zwölf ist. Dazwischen passieren große und kleine Katastrophen. Komisches und Tragisches liegen dicht beieinander. Als der Vater in der weihnachtlich zu schmückenden Kirche stürzt, fällt er in ein lange andauerndes Koma. Es ist anrührend, wie Fabio dem Vater täglich vorliest und ihm Gebrauchsanweisungen für das alltägliche Leben schreibt, als dieser aus dem Koma erwacht. Eine unterhaltend und lebensklug erzählte Geschichte mit skurrilen, liebenswerten Personen, die dem Leser ans Herz wachsen.
Das humorvolle generationsübergreifende Buch, in dem es um Solidarität, menschliche Größe und menschliche Unzulänglichkeiten geht, ist eine Empfehlung auch für Krankenhausbibliotheken.Rezensent: Ursula Führer
Personen: Genovesi, Fabio Bitter, Mirjam
Genovesi, Fabio:
Wo man im Meer nicht mehr stehen kann : Roman / Fabio Genovesi. Dt. von Mirjam Bitter. - München : C. Bertelsmann, 2019. - 408 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-570-10349-4
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher