Westö, Kjell
Wo wir einst gingen Roman
Bücher

Das Leben in Helsinki nach dem Bürgerkrieg 1918, erzählt in Episoden.


Rezension

Helsinki zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Nach dem Bürgerkrieg hat ein ungelenkter Freiheitsdrang die Menschen der Stadt erfasst. Tanz, Fußball, neue Mode und Alkoholexzesse, aber auch Hunger und nationale Radikalität sind es, die das Leben prägen. Aus dieser Zeit berichtet der finnlandschwedische Autor Kjell Westö, gibt einen Einblick in die Zerrissenheit einer Generation, auf deren Schultern ein Kriegstrauma lastet, das jeder auf seine Weise zu bewältigen versucht, das alle in Helsinki aber verbindet. Dementsprechend umfangreich ist das Personeninventar, alle Gesellschaftsschichten sind vertreten; wer hier nicht aufmerksam liest, wer sich in die Geschichte nicht einlässt, der verliert sich schnell in den Straßen und Schicksalen der Stadt. Einen roten Faden gibt es nicht, die Handlung mutet szenisch an, es sind das Leben und die Träume Einzelner, die präsentiert werden, und doch sind sie alle verbunden durch Stadt und Geschichte.

Ein Buch für Freunde anspruchsvoller Literatur, die Geschichte verarbeitet. Für jüngere Leser vermutlich zu komplex.

Rezensent: Jan van Nahl


Personen: Westö, Kjell Berf, Paul

Schlagwörter: Finnland Historischer Roman Nachkriegszeit

Westö, Kjell:
Wo wir einst gingen : Roman / Kjell Westö. Dt. von Paul Berf. - 1. Aufl. - München : btb, 2008. - 651 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-442-75197-6

Zugangsnummer: 24765
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher