Eine literarische queere Coming-of-Age-Geschichte über Liebe, Sehnsucht, Abschiede und Trauer.
Rezension
JJ will fliehen. Nicht nur aus ihrem eigenen Körper, sondern auch aus der Enge des kleinen Heimatorts in Nordengland. Sie will Schriftstellerin werden und geht fort.
In London erlebt sie in der queeren Szene wilde Partys, Drogen, Sex und trifft auf Thomas. Thomas James ist arrogant, Fotograf und verfasst durchschnittliche Gedichte. Er ist der Inbegriff ihrer Sehnsucht, ihres Verlangens und zugleich ihr Untergang. Schnell entsteht ein brachiales „Katz-und Maus-Spiel“ zwischen ihnen, das JJ abermals fliehen lässt.
Sie flieht vor ihm, hinein ins „joie de vivre“ und kann ihn dennoch nicht vergessen. Sie schreibt zunächst ihm, dann über ihn. Sie schreibt, um sich zu sortieren, um sich zu retten und letztendlich, um sich selbst zu finden.
Wortgewaltig erzählt Lauren John Joseph im Debütroman „Wo wir uns berühren“ eine mitreißende und ambivalente queere Lebens- und Liebesgeschichte.
Rezensent: Jennifer-Christin Hein
Personen: John Joseph, Lauren Stingl, Nikolaus
John Joseph, Lauren:
Wo wir uns berühren : Roman / Lauren John Joseph. Dt. von Nikolaus Stingl. - München : dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG, 2024. - 462 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-423-28359-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher