Lisse und ihre Mutter sind auf den Spuren des Vaters unterwegs, den die 12-Jährige nie kennenlernen durfte.
Rezension
Ein Anruf - und schon gerät Lisses einigermaßen heile Welt aus den Fugen. Sie erfährt, dass Markus tödlich verunglückte, Alkohol war im Spiel. Markus ist Lisses Vater, der nie von der Existenz seiner Tochter erfahren hat. Spontan treten die 12-Jährige und ihre Mutter in diesem Sommer eine Reise auf seinen Spuren an. Von Hannover geht es Richtung Berlin und dann in die Nähe von Rostock, wo er seine letzte Ruhe fand. Auf dem Roadtrip hören sie Lieder von damals. Dadurch kommt Lisse ihrem Vater immer näher und lernt am Ende sogar ihre väterlichen Wurzeln kennen. Liebevoll, amüsant und ein bisschen traurig - so präsentiert sich das sehr berührende Kinderbuch, das zu den besten dieses Herbstes gehört. Situationswitz, wehmütige Begegnungen, eingestreute Textnachrichten und eine Ich-Erzählerin, der alle Leserherzen augenblicklich zufliegen - Nikola Huppertz trifft stilistisch wie emotional den richtigen Ton und hat sich auf jeden Fall in die erste Riege der deutschen Kinderbuchautorinnen geschrieben.
Ein anspruchsvolles Kinderbuch mit Herz und Tiefgang, das man auch gut im Unterricht vorlesen könnte. Ab 10 J. Unbedingt einstellen!Rezensent: Martina Mattes
Personen: Huppertz, Nikola
Huppertz, Nikola:
Woher ich meine Sommersprossen habe / Nikola Huppertz. - Stuttgart : Thienemann, 2017. - 175 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-522-18483-0 geb. : EUR 11.99
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Hup - Buch