In seinen Weihnachtsgeschichten bringt Hans Scheibner viele Probleme rund um das Fest der Liebe satirisch auf den Punkt.

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Rezension

Wer kennt es nicht, das alljährliche Problem mit der Oma. Kommt sie oder kann man es vermeiden? Hans Scheibner beschreibt eine rücksichtsvolle Oma, die sich selbst ganz diskret nach Mallorca entsorgt. Bis sie eines schönen Vorweihnachtstages im Lotto gewinnt… Ähnlich konfliktreich wie die Frage "Wohin mit Oma?" ist die fachgerechte Zubereitung der Weihnachtsgans. Doch Scheibner greift nicht nur auf die Klassiker zurück. In nachdenklichen, grauen Versen schildert er das Weihnachtsfest einer Prostituierten. An der Idee, sich gemeinsam einen Hund zu schenken, offenbart sich die ganze Katastrophe eines langen, gemeinsamen Ehelebens. Vom gegenseitigen Versprechen sich nichts zu schenken, erzählt der Satiriker genauso wie von der Selbstmörderin, die zu knauserig ist, um dem Taxifahrer ihre Geldbörse zu geben. Mit spitzer Feder setzt er seine Pointen. Eines ist sicher: Alle Jahre wieder kommt Weihnachten wie eine Naturkatastrophe. Solange man nur davon liest, ist es ein Leichtes, Tränen zu lachen.

Das richtige Buch für einen sehr unterhaltsamen Heiligen Abend. Nützlich ist es auch als Fundus von Vorlesetexten für vorweihnachtliche Feiern.

Rezensent: Ute Lawrenz

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Personen: Scheibner, Hans Boddin, Heidrun

Schlagwörter: Satire Weihnachten