Kulinarische und kulturelle Entdeckungsreise durch das moderne China mit all seinen Traditionen und Vielfältigkeiten.
Rezension
Essen ist die größte Leidenschaft der Chinesen und das wichtigste Gesprächsthema, so die Journalistin Ruth Fend. Nachdem sie ihren Korrespondentenjob verloren hat, macht Fend sich auf, um in China das Kochen zu lernen. Meist per Couchsurfing lernt sie interessante Lehrmeister kennen, die sie in ihre Töpfe schauen lassen. Sie begegnet dem modernen China mit all seinen Widersprüchlichkeiten, Traditionen, und Kulturen. Der Zugang übers Kochen verschafft ihr intime Einblicke in die chinesische Kultur, den Stellenwert von Bildung, unterschiedliche Wohnformen und Familiensysteme, in das Schul- und Krankensystem und nicht zuletzt in die Kunst des Nudelziehens und weiterer Kochtechniken. So ganz nebenher füllt sie mit ihrem humorvollen Schreibstil Begriffe, wie Kulturrevolution, Daoismus, Konfuzianismus, Quigong etc. und erklärt die Eigenheiten vieler der 25 Provinzen Chinas, denen sie mindestens 8 Küchen zuordnet. Jedes Kapitel wird abgerundet durch ein unkompliziert nachzukochendes Rezept.
Aufgrund des einfachen Zugangs über Alltagserlebnisse einer breiten Leserschaft sehr zu empfehlen.Rezensent: Christine Helming
Personen: Fend, Ruth
Fend, Ruth:
Wok´n´Roll : Wie ich kochen lernen wollte und China entdeckte / Ruth Fend. - Berlin : Aufbau, 2015. - 301 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-03589-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher