Ein Roman über die Liebesbeziehung zwischen dem Philosophen René Descartes (1596-1650) und der Magd Helena Jans van der Strom.
Rezension
1632 kommt Helena nach Amsterdam und erhält als Magd eine Anstellung bei dem Buchhändler Mr. Sergeant. Dieser beherbergt einen Gast aus Frankreich, den noch unbekannten René Descartes. Helena ist fasziniert von der geheimnisvollen Art des Fremden, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen. Descartes wiederum beeindrucken Helenas Auffassungsgabe und ihr Talent, schreiben zu können – für eine Frau dieser Zeit sehr ungewöhnlich. Der Roman wird aus der Sicht von Helena erzählt: ihre Liebe zu Descartes, ihr Kampf mit den Standesdünkeln dieser Zeit aber auch ihr Widerstand. Ein faszinierender Roman, der das Zeitkolorit des 17. Jahrhunderts gekonnt einfängt. Der Autorin ist es gelungen, aus den wenigen historisch bekannten Dokumenten, einen glaubhaften, tiefsinnigen Charakter zu schaffen. Einfühlen und Miterleben in Figur und Zeit ist dadurch leicht möglich und macht den Roman zu einer fesselnden Lektüre.
Ein empfehlenswertes Buch, das Liebesroman, historischer Roman und Biographie zugleich ist. Für Büchereien gerne empfohlen.Rezensent: Susanna Hocher
Personen: Balkenhol, Marion Glasfurd, Guinevere
Glasfurd, Guinevere:
Worte in meiner Hand : Roman / Guinevere Glasfurd. Dt. von Marion Balkenhol. - Frankfurt : List, 2015. - 431 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-471-35123-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher