Gesprächsprotokolle mit Gottlosen und Abtrünnigen.
Rezension
Wie denken und fühlen Gottlose? Dieser Frage geht die promovierte Pädagogin aus Trier in 22 Gesprächen nach. Dafür hat sie Prominente wie Janosch, Esther Vilar und Ralf König befragt, aber auch Unbekannte wie einen 16-jährigen Gymnasiasten, einen Gewerkschaftsangestellten oder die Vorsitzende des Zentralrates der Ex-Muslime. Ihr Anliegen: „Beispiele zu geben vom wundervollen gottlosen und am Menschen orientierten, humanistischen Leben." Ihr Fazit: „Gottlose lassen sich nicht über einen Kamm scheren." Das überrascht nicht wirklich, gilt gleiches schließlich auch für Christen. Ihre Beobachtung, das Interesse in Deutschland an Religion und Religionskritik sei in den letzten Jahren wieder größer geworden, ist sicher zutreffend und wer die andere, ungläubige Seite kennenlernen möchte, bekommt mit diesem Buch einen leicht verständlichen, lebenspraktischen Einblick.
Zielgruppe ist eher der "Ungläubige", da das "Wir-Gefühl" gestärkt soll. Der Erkenntnisgewinn ist gering. Sachlich geschrieben und frei von Polemik ist es aber durchaus lesenswert.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Lorenz, Fiona König, Ralf
Lorenz, Fiona:
Wozu brauche ich einen Gott? : Gespräche mit Abtrünnigen und Ungläubigen / Fiona Lorenz. Ill. von Ralf König. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2009. - 222 S.: Ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-499-62473-5
Sekten, Sondergemeinschaften - Signatur: Cd 3 - Bücher