54 neue deutsche Gedichte.

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Rezension

H. Detering, der neue deutsche Literatur lehrt, ist nicht nur ein renomierter Wissenschaftler, sondern auch Verfasser faszinierender Gedichte. Nach „Schwebstoffe“ (2004) enthält dieses Bändchen neue Gedichte - überschrieben mit „Semiotik in Erlangen“, „Leichenschatten“, „Unter den Pappeln“ und „Königstür“. Die Texte vermessen die Welt zwischen Berlin, Bukarest und dem Borgopass in den Karpaten, erkunden entlegende norddeutsche Landschaft, folgen Personen und Stimmen, nötigen zwanglos zum Nachdenken und laufen auf einen verborgenen Sinn zu. Als Beispiele für das Schweben zwischen Alltäglichem und Metaphysischem seien die Texte auf den Seiten 13, 15, 20, 35, 51, 62, 71 und 72 genannt. Besonders eindrücklich, auch eingängig in seiner Leichtigkeit, Formschönheit und seinem metaphysischen Anklang ist das Titelgedicht. Es könnte ebenso wie „Die Königstür“ Lesenden für geraume Zeit ein bereichender Begleiter werden.

Sehr empfohlen für alle Büchereien mit Lyrikbestand, als Geschenk und zum Eigenbesitz.

Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck

Personen: Detering, Heinrich