Die Journalistin Hanna lernt für eine Reportage einen jungen arabisch-stämmigen Mann und seine Umwelt kennen.
Rezension
Sophie Albers erzählt in ihrem ersten Roman von Hanna, einer jungen Journalistin, die in Berlin-Neukölln die Hintergründe für Gewalttaten gegen Lehrer an einer Hauptschule verstehen möchte. Die Tatsache, dass dort 83,2 % Kinder mit Migrationshintergrund lernen, reichen ihr als Begründung für die Radikalisierung nicht aus. Sie sucht nach einem Menschen, dem sie ihre Fragen stellen kann. So begegnet sie Tamer, einen jungen arabischstämmigen Mann, der sie ein Stück in seine Welt, ihre Sitten und Regeln mit hineinnimmt. Hanna stammt aus einer liberalen Familie und versucht, ihre Vorurteile zu überprüfen. Teilweise mit Unverständnis, manchmal mit Faszination, immer mit ehrlichem Interesse lässt sie sich auf Tamers Welt ein. Die Gespräche mit Tamer werfen viele Fragen auf: was ist Familie, Heimat oder Tradition? Vieles bleibt ihr dennoch in den wenigen gemeinsamen Momenten verborgen.
Realistisch beschreibt Sophie Albers die Mühen des gegenseitigen Verstehens von deutschen mit und ohne Migrationshintergrund am Beispiel der beiden Protagionisten.Rezensent: Heike Lüttgens
Personen: Albers, Sophie
Albers, Sophie:
Wunderland : Roman / Sophie Albers. - 1. Aufl. - München : Knaus, 2011. - 166 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8135-0398-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher