Messud, Claire
Wunderland Roman
Buch

Das Leben der Lehrerin Nora gerät aus den Fugen, als sie eine Künstlerfamilie kennenlernt, die vergangene Sehnsüchte in ihr weckt.


Rezension

Nora ist Anfang 40, alleinstehend und eine Lehrerin, wie sie im Buche steht. Das Wohlergehen ihrer Schüler liegt ihr sehr am Herzen und sie opfert sich für sie auf. Den richtigen Partner für ihr Leben zu finden, das hat sie irgendwie verpasst. Auch als ihre Mutter unheilbar erkrankt, kümmert sie sich vorbildlich. Vor langer Zeit hatte sie den Traum, Künstlerin zu werden, aber zur Freude ihrer Eltern wählte sie dann doch einen Beruf, der ein abgesichertes Leben versprach. Dieser Traum erwacht wieder, als der Schüler Reza in Noras Klasse kommt, und sie von dessen Eltern mehr oder weniger in ihre Familie aufgenommen wird. Mit Sirena, Rezas Mutter, teilt sie sich ein Atelier. Doch sie merkt nicht, dass sie von Sirena ausgenutzt wird und zunehmend in Abhängigkeit gerät. Das Buch endet mit einer großen Demütigung. Besonders eindrücklich wird das Psychogramm der Hauptfigur, ihre mehr und mehr erwachende Wut über die Verletzungen durch ihre Mitmenschen, wiedergegeben. Von der Handlung her ist der Roman eher spärlich.

Insbesondere für Leser*innen mit Interesse an psychologischen Themen. Zudem könnte die Auseinandersetzung mit Kunst einen Zugang ermöglichen.

Rezensent: Anke Märk-Bürmann


Personen: Messud, Claire Baark, Monika

Schlagwörter:

Messud, Claire:
Wunderland : Roman / Claire Messud. Dt. von Monika Baark. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2021. - 380 S. ; 21 cm. - Aus d. amerikan. Engl.
ISBN 978-3-455-00614-8 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2015/0335
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mes - Buch