Neuer Kostas Charitos-Krimi - hochaktuell angesiedelt im Bereich von Steuerhinterziehung und Korruption in Griechenland.
Rezension
Der Roman beginnt mit dem Freitod von vier Rentnerinnen, die aufgrund der wirtschaftlichen Situation freiwillig aus dem Leben scheiden. Kurz darauf wird ein bekannter Chirurg mit Schierlingsgift ermordet an einer antiken Ausgrabungsstelle aufgefunden. Auch in weiteren Toten läßt der Mörder die Antike wieder auferstehen, meldet sich per Internet bei der Polizei und bekennt sich als selbst ernannter nationaler Steuereintreiber, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, bei seinen Opfern die zu zahlende Steuerschuld einzutreiben. Zahlen diese nicht, droht er mit Liquidierung. Unerwartet gehen Millionen Euro bei Finanzämtern ein. Der Mörder wird als Volksheld gefeiert. Petros Markaris läßt auch in diesem Roman seinen Kommissar Kostas Charitos mit viel Gespür für die aktuelle politische Situation Griechenlands ermitteln. Glaubhafte Figuren und Charakterbeschreibungen lassen den Leser teilhaben an den aktuell zu bewältigenden Problemen der griechischen Bevölkerung.
Das eher in Roman- als in Krimiform geschriebene Buch ist nicht nur aufgrund des aktuellen Griechenlandbezugs einer breiten Leserschaft zu empfehlen.Rezensent: Christine Helming
Personen: Markaris, Petros Prinzinger, Michaela
Markaris, Petros:
Zahltag : Ein Fall für Kostas Charitos / Petros Markaris. Dt. von Michaela Prinzinger. - Zürich : Diogenes, 2012. - 418 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-257-06841-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher