Paul ist ein Junge, als der Krieg ausbricht und ein Mann, als er zu Ende ist.
Rezension
Als der Erste Weltkrieg ausbricht, herrscht Euphorie. Nicht nur die großen Worte, auch die großen Gefühle greifen um sich. Paul weiß selbst nicht, warum er so skeptisch ist. Als sein Bruder Max ihm aus dem Krieg schreibt, beginnt er es zu ahnen. Der kleine Laden seiner Mutter geht in der Kriegswirtschaft zu Grunde. Der Alltag verändert sich dramatisch. Trotzdem hören Lehrer und andere ältere Männer nicht auf, vom Krieg zu schwärmen. Aber Max' Berichte von der Front sind desillusionierend. Paul macht in dieser Zeit wichtige Lebenserfahrungen, die durch den Krieg geprägt sind, aber durch ihn auch nicht verhindert werden. Er verliebt sich in das Dienstmädchen Ida und bleibt ihr zugewandt, auch als alle diese Verbindung für unmöglich halten. Außerdem findet er durch eine nette Buchhändlerin zu den Büchern.
Ein gut recherchiertes Buch mit informativem Anhang, das nicht nur über den Kriegsalltag, sondern auch über eine Jugend in einer noch ständisch organisierten Gesellschaft erzählt.Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Günther, Herbert
Günther, Herbert:
Zeit der großen Worte / Herbert Günther. - Hildesheim : Gerstenberg, 2014. - 314 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8369-5757-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher