LeClaire, Anne
Zeit der Versöhnung Roman
Bücher

Die Thematisierung eines Konflikts zwischen zwei Schwestern und seine friedliche Auflösung.


Rezension

Libby und Sam, sehr unterschiedliche Schwestern , hängen aneinander wie Pech und Schwefel. Libby, die Rebellin in der Familie, bringt nicht nur ihre Eltern, sondern auch Lehrer und Umwelt mit ihren Lügen und Aktionen zur Verzweiflung. Sam (angepasst und brav) billigt nicht nur diese Taten, sondern betet ihre Schwester an. Der Bruder Josh spielt nur eine nebensächliche Rolle. Im Erwachsenenalter gibt es jedoch einen so einschneidenden Vorfall, der die bis dahin unzertrennlichen Schwestern für immer auseinander bringt. Sechs Jahre dauert es, bis Libby (inzwischen 40 Jahre alt, Hausfrau und Mutter), ihrer Schwester einen Hilferuf schickt. Sie leidet an einer äußerst seltenen Nierenkrankheit, ist Dialysepatientin und könnte – auf lange Sicht gesehen – besser mit einer Spenderniere leben. Sam, die jüngere Schwester, erlebt gerade ihren Durchbruch als Tortenbäckerin und eine neue, wunderbare Liebe. Ihr Lebenspartner Lee ist es, der sie ermuntert, den Kontakt zu ihrer Schwester aufzunehmen. In langen Gesprächen gelingt es Libby und Sam, alle Unklarheiten zu beseitigen. Sam erklärt sich bereit, als Spenderin für ihre Schwester zu fungieren. Aus biologischen Gründen ist das jedoch nicht möglich. Trotzdem kommt es – für alle Beteiligten – zu einem glücklichen Ende.

Eine warmherzige Geschichte mit humorvollen, aber auch leisen sozialkritischen Untertönen. Nicht unbedingt fürs Krankenhaus, aber sonst sehr zu empfehlen!

Rezensent: Ingeborg Vogt


Personen: LeClaire, Anne Razum, Kathrin

Schlagwörter: Konflikt Liebe Schwester

LeClaire, Anne:
Zeit der Versöhnung : Roman / Anne LeClaire. Dt. von Kathrin Razum. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2006. - 366 S.; 21 cm. -
ISBN 3-455-40000-0

Zugangsnummer: 151
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher