Erkundungen zu unserem kapitalistischen Zeitverständnis

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Rezension

Der Titel ist kein Versprechen – das Buch ist kein Ratgeber, wie man seine Lebenszeit besser gestaltet. Es ist eine Reflexion über das Konzept der Zeit, das von kapitalistischen Strukturen geprägt ist. Die Autorin greift dabei auf eine Vielzahl von Quellen zurück, von historischen Texten bis hin zu persönlichen Erfahrungen, um zu zeigen, wie Zeit zur Ware wurde und wer über die Zeit anderer bestimmt. Es gibt Zeitgeber und Zeitnehmer in dieser Welt.
Mit zahlreichen Beispielen verdeutlicht sie die Vielfalt von Zeitkonzepten und betont, dass Zeit keine geradlinige Linie, sondern eher einem Pfad im Gebirge gleicht, bei dem sich die Perspektive mit jedem Schritt ändert.
Im Ganzen werden viele Studien zitiert und Forschungsberichte dargestellt, um uns in unseren kulturkritischen Reflexen zu stärken. Odell hat eine Vorliebe für das Mäandern, sie kommt nicht rasch auf den Punkt, sondern sie ringt verzweifelt um ihre Standpunkte.

Leider nur zum Eigenstudium, da die klassische Struktur eines Sachbuches bewusst vermieden wird.

Rezensent: Volker Dettmar

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Personen: Odell, Jenny Zettel, Annabel

Schlagwörter: Zeit Kapitalismus Freizeit Entschleunigung