Erschütternde Lebensgeschichten von Autorinnen in der DDR, deren Werke aus politischen Gründen ohne Öffentlichkeit blieben.
Rezension
Längst fällig ist ein Buch, um den unterdrückten weiblichen literarischen Stimmen aus der DDR mit Vita, Texten und Foto zwanzig Jahre nach dem Mauerfall zu gedenken. Die Gedichte und Prosa der Autorinnen wurden als hetzerisch und tendenziös angesehen und nicht publiziert. Auch ihre Leben hatten nicht die geforderte politische Einstellung zum Staat aufzuweisen. Einige der Frauen beendeten es durch Freitod, andere überlebten die harten Jahre, viele davon inhaftiert. Der Germanistin Ines Geipel ist es zu danken, dass sie versucht hat, Susanne Kerkhof, Edeltraut Eckert, Inge Müller, Eveline Kuffel, Jutta Petzold, Hannelore Becker, Heidemarie Härtl, Gabriele Stötzer, Sylvia Kabus und Raja Lubinetzki vor dem Vergessen zu bewahren. Sie alle wollten "an die Kunst glauben als außerstaatliche Lebensqualität" (G. Stötzer).
Nachdrücklich empfohlen als notwendige Ergänzung der DDR-Literaturgeschichte.Rezensent: Christine Razum
Personen: Geipel, Ines
Geipel, Ines:
Zensiert, verschwiegen, vergessen : Autorinnen in Ostdeutschland 1945-1989 / Ines Geipel. - Düsseldorf : Artemis & Winkler, 2009. - 287 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-538-07269-5 geb. : EUR 24.90
Literaturgeschichte (Gesamt- und Einzeldarstellungen) - Buch