In einem diktatorischen Staat entlarvt ein Junge eine fingierte Mondlandung.
Rezension
Die englische Jugendbuchautorin lässt ihre negative Utopie in einer Mischung aus Orwells Überwachungsstaat und einer modernen Kopie des Nationalsozialismus spielen. Oppositionelle werden in Ghettos gebracht, die von rabiaten Wachmännern kontrolliert werden. Doch Großvater Gramps und sein Enkel Standish unterstützen kritische Geister, etwa einen geflohenen Pseudoastronauten. Durch eine inszenierte Mondlandung will der Staat einen Propagandaerfolg beim Rest der Welt erzielen. Doch Standish schleicht sich auf das Filmgelände und entlarvt die Fiktion. - Der spannende Roman wendet sich gegen die Überhöhung von Autoritäten, Nationalismus und die Ausgrenzung von Andersdenkenden. Die Handlung ist anfangs etwas verwirrend, wird aber später klarer. Sie sollte Jugendlichen Denkanstöße geben, wenn auch das kritisierte politische System etwas vage bleibt.
Der unterhaltsame und handlungsreiche Roman sollte bei Lesern gut ankommen.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Gardner, Sally
Gardner, Sally:
Zerbrochener Mond / Sally Gardner. Dt. von Ingo Herzke. Ill. von Julian Crouch. - Hamburg : Carlsen, 2014. - 276 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-551-58307-9 geb. : EUR 16.90
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch