Die warmherzige Geschichte greift ein ungewöhnliches Thema auf: Obdachlosigkeit eines Kindes.
Rezension
Der neunjährige Moritz, genannt Motz, verbringt seine Nachmittage im Einkaufszentrum, weil seine Eltern dort den Eissalon führen. Von seinen Freunden wird er darum beneidet, denn wie die anderen Kinder der Geschäftsinhaber kann er die Produkte der Eltern gelegentlich spendieren. Nur Mila, die er im Einkaufszentrum kennen lernt und mit der er sich anfreundet, ist anders. Sie ist immer dort, geht nicht zur Schule, trägt immer das gleiche Kleid, bringt nie ein Pausenbrot mit und sammelt auch Essbares von der Erde auf. Als er beobachtet, dass Mila im Teppichladen übernachtet, wird ihm klar was er schon lange ahnte: Mila ist obdachlos. Doch wie kann er ihr helfen?
Einfühlsam aus der Sicht von Moritz erzählt, wird das Thema Obdachlosigkeit beschrieben und Motz erfährt, dass Hilfe für Mila nur von außen erfolgen kann. Schwarz-weiß-Aquarelle von Ulrike Möltgen begleiten unaufdringlich den Text, dessen österreichischen Ausdrücke für deutsche Leser teilweise ungewohnt sind.
Rezensent: Gabriele Güterbock-Rottkord
Personen: Schinko, Barbara Möltgen, Ulrike
Schinko, Barbara:
Zimteis mit Honig / Barbara Schinko. Ill. von Ulrike Möltgen. - Wien : Picus, 2019. - 162 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7117-4012-0
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher