Zwischen aufgeschürften Knien und Schmetterlingen im Bauch: Annemarie erlebt die verwirrenden Anfänge der Pubertät.
Rezension
Mit ihren 12 Jahren fühlt sich Annemarie, genannt Shug, noch nicht bereit, ihre Kindheit hinter sich zu lassen. Doch erste Umbrüche machen sich bemerkbar: Sie hat Selbstzweifel, ihren besten Freund Mark sieht sie plötzlich mit anderen Augen, Freundschaften werden kompliziert – alles, was selbstverständlich war, gerät ins Wanken, als die Liebe ins Spiel kommt. Shug fühlt sich verloren, bietet doch ihr Zuhause mit dem beruflich meist abwesenden Vater, der trinkenden Mutter und ihren Streitereien nur wenig Geborgenheit. Aber andere haben auch Probleme: Geldsorgen, Ausgrenzung, Rassismus, Adoption, Scheidung, häusliche Gewalt - kaum jemand ist sorgenfrei, erkennt Shug. Und vielleicht sind Veränderungen ja auch nicht nur schlecht? Ohne große Dramatik und Fokussierung sind die Probleme präsent und schaffen ein Setting, in dem sich selbst betroffene Jungen und Mädchen wiederfinden können, ohne sich bloßgestellt zu fühlen.
Rezensent: Katja Henkel
Personen: Han, Jenny Kollmann, Birgitt
Han, Jenny:
Zitronensüß / Jenny Han. Dt. von Birgitt Kollmann. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2021. - 263 S. ; 21 cm - (Reihe Hanser). -
ISBN 978-3-423-65034-2
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher