Während der Zugfahrt von Istanbul nach Diyarbakir reflektieren zwei Reisende die Ereignisse um den 12. September 1980.
Rezension
Damals befand sich die Türkei in einem Umbruch, auf den eine ganze Generation ihre Hoffnung auf einen echte Umschwung gründete. Die Erinnerungen von Yussuf und dem "Dichter" setzen sehr gute Kenntnisse der Zustände in der Türkei voraus, man weiss nämlich nie, welche erzählten Begebenheiten real und welche fiktiv sind. Die wechselnden Personen lassen keinen "roten Faden" erkennen, der Leser, dem die genannten Voraussetzungen fehlen, verläuft sich heillos in dem Gespinst der vielen Personen, die kaum zuzuordnen sind. Auch das sehr informative Nachwort, das alle Ereignisse und die nicht recht vorhandene Handlung gewissenhaft aufdröselt, kann den normal interessierten mitteleuropäischen Leser nicht dringend für das Buch einnehmen, dessen Stil zwar sehr innovativ aber schwieig zu lesen und zu verstehen ist. (Ganz anders dagegen Celasin:" Schwarzer Himmel, schwarzes Meer ".)
Keine Empfehlung für Evangelisch Öffentliche Büchereien.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Serie / Reihe: Türkische Bibliothek
Personen: Uyurkulak, Murat
Uyurkulak, Murat:
Zorn : Roman / Murat Uyurkulak. Dt. von Gerhard Meier. Mit einem Nachwort von Jens Peter Laut. - Zürich : Unionsverl., 2008. - 349 S. ; 21 cm. - (Türkische Bibliothek). - Aus d. Türk.
ISBN 978-3-293-10011-4 geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch