Über das Gehen als Lebensform und –kunst. Dazu Reiseberichte.
Rezension
Achill Moser, überzeugter Fußwanderer und Autor zahlreicher „Wanderbücher“, hat mit seiner neusten Veröffentlichung ein Buch geschrieben, das für seine Leser sehr mühsam zu durchwandern und durchzuhalten ist. In zwei Teile zerfällt es: zum einen schier endlose, Wiederholungen nicht scheuende „metaphysische“ Betrachtung zu Entschleunigung, Loslassen, Spiritualität, Freiheit …, die man beim Fußwandern oder Gehen gewinnen kann und zum anderen ziemlich trockene, wenig interessante Reiseberichte. Ersteres ermüdet und erschöpft sich recht schnell. Letzteres ist ein Potpourri verschiedenster Wanderungen, die Moser offenbar stets mit Büchern bestreitet. In Ägypten liest er Flaubert, zitiert ihn eifrig; bei einer Reise entlang der einstigen innerdeutschen Grenze erkennt er „schon Goethe und Heinrich Heine standen auf dem Gipfel des Brocken, der von 1945 bis April 1947 von US-amerikanischen Truppen besetzt war und der im Rahmen eines Gebietsaustausches schließlich an die Sowjets übergeben wurde.“
Nur für große Fans des Autors, ansonstern eher uninteressant.Rezensent: Jana Heinig
Personen: Moser, Aaron Moser, Achill
Moser, Achill:
Zu Fuß hält die Seele Schritt : Gehen als Lebenskunst und Abenteuer / Achill Moser. Fotos von Achill u. Aaron Moser. - Hamburg : Atlantik, 2016. - 261 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-70017-6
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher