Ein weiter Weg liegt hinter Kala, bis sie merkt, dass sie ihre Heimat in sich trägt.
Rezension
Kala muss mit ihren Eltern fliehen - den Grund versteht sie nicht genau, aber sie hört bedrohliche Worte wie "Hunger", "Krieg" und "Tod" und spürt die Angst und Verzweiflung der Erwachsenen. Zu ihrem großen Kummer bleiben die Großeltern, das weiße Haus mit den blauen Fenstern und ihr geliebtes Stoffhäschen immer weiter zurück. Auf der Flucht über das Meer und in der fremden Stadt, dann im Flüchtlingscamp, denkt Kala oft an ihr Zuhause und ruft sich die Bilder davon vor Augen. Und eines Tages spürt sie auf wunderbare Weise, dass sie das Vermisste in sich trägt. - Die Bilder malen den Schrecken der Flucht nicht aus, sie deuten diesen nur an, indem die Farben auf den entsprechenden Seiten verblassen und die Menschen auch in der Masse sehr einsam wirken. Nur Kalas Kleid leuchtet auf jedem Bild rot. Auf dem letzten Bild sieht man sie erstmals lächeln. Konsequent aus der Perspektive des kleinen Mädchens erzählt, nimmt das Buch die Lesenden in ihre Gefühlswelt mit hinein.
Wo das Thema mit Vor- und Grundschulkindern bedacht werden soll.Rezensent: Griet Petersen
Personen: Crvenkovska, Biljana S. Kosturanov, Vane
Zuhause - Eine Geschichte über das Verlieren und Finden von Heimat / Biljana S. Crvenkovska. Ill. von Vane Kosturanov. Dt. von Cornelia Marks. - Hamburg : Dragonfly, 2022. - O. Pag. : überw. Ill. ; 23 cm. - Aus d. Mazedon.
ISBN 978-3-7488-0231-0 geb. : EUR 15.00
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Zuh - Buch