Als Jugendlicher flüchtet der Äthiopier Sepha in die USA und bleibt dort ein "Mann, der zwischen zwei Welten hängt".
Rezension
Sepha ist sechzehn als während der äthiopischen Revolution Soldaten in das Haus der Familie eindringen, den geliebten Vater, ein gebildeter Anwalt, brutal misshandeln und abführen. Die Mutter beschwört Sepha zu fliehen, und so lässt er sie, den kleinen Bruder und alles, woran sein Herz hängt, zurück und schlägt sich nach Washington durch. Dort lebt bereits ein früher in der Heimat vermögender Onkel, der sich nun als Taxifahrer durchbringt. Sepha freundet sich mit zwei jungen Afrikanern an, die aus dem Kongo und Kenia flüchten mussten. Sie alle trauern um ihre ermordeten Väter. Inzwischen sind fast zwei Jahrzehnte vergangen, ohne dass Sepha heimisch geworden ist. Dann verliebt er sich in die weiße Professorin Judith, die mit ihrer Tochter Naomi neu in sein schwarzes Viertel gezogen ist. Naomi teilt Sephas Liebe zur Literatur und hängt stundenlang gebannt an seinen Lippen, während er ihr in seinem kleinen Laden vorliest. Ein gefühlvoller und oft zum Weinen trauriger Roman über ein Immigrantenschicksal. SL (Immigration / Identität / Integration) Dr. Lotte Husung (06.07.2009) Mengestu: Zum Wiedersehen der Sterne
Eindringliche Schilderung der Gefühle eines traumatisierten Flüchtlings und sehr gut für Gesprächsrunden über das Thema Immigration und multikulturelles Zusammenleben geeignet.Rezensent: Dr. Lotte Husung
Personen: Mengestu, Dinaw
Mengestu, Dinaw:
Zum Wiedersehen der Sterne : Roman / Dinaw Mengestu. Dt. von Volker Oldenburg. - Berlin : List, 2010. - 250 S. ; 19 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-548-60983-6 kt. : EUR 8.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch