Ein Jugendroman über das Leben eines 15-jährigen Mädchens in Rumänien/Siebenbürgen am Ende des Ceauşescu-Regimes.

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Rezension

Die Eltern der 15-jährigen Agnes sind nach Westdeutschland geflohen und haben Agnes allein in Rumänien zurückgelassen. Daraufhin zieht das Mädchen zu ihrer Großmutter nach Kronstadt. Im Haus der Großmutter lernt sie Petre, ihre große Liebe, kennen. Schonungslos ehrlich stellt Karin Bruder die Lebenswirklichkeit des rumänisches Volkes am Ende des Ceauşescu-Regimes anhand der Lebensumstände der Protagonistin dar: Stundenlanges Anstehen nach Fleisch und Milch gehören ebenso zum Alltag wie die Kleinkriminalität als Überlebensstrategie und der fehlende Schulunterricht im Winter wegen der kaputten Heizungen. Die Grausamkeit der Diktatur wird besonders deutlich als Petre nachts von der Geheimpolizei abgeholt, wegen Landesverrat verurteilt und verhaftet wird. Der Leser erkennt die Liebe der Autorin zu ihrem Land, die sogar die schlimmsten Zeiten des Regimes überdauert - am Ende auch daran, dass sich ihre Protagonistin Agnes entscheidet, nach dem Zusammenbruch der Diktatur in Rumänien zu bleiben.

Ein spannender und bewegender Teenager-Roman. Als Schullektüre geeignet.

Rezensent: Anja Hartmann

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Personen: Bruder, Karin

Schlagwörter: Liebe Familie Rumänien Diktatur