Moore, Tim
Zwei Esel auf dem Jakobsweg Wie ein Engländer sein Herz an Spanien verlor
Bücher

Eine Entdeckungsreise mit zahlreichen Überraschungen.


Rezension

Der Weg ist weit. Santiago de Compostela liegt knapp 800 km von Saint-Jean-Pied-de-Port entfernt. Wer sich auf diese Pilgerreise begibt, braucht vor allem eins: Ausdauer. Vieles wiederholt sich auf dem Weg. Abwechslung bringen die zahlreichen, oft sehr unterschiedlichen, selten absehbaren Begegnungen auf dem Weg. – Ähnlich verhält es sich mit dem Buch. Der Reiz verbirgt sich im Unscheinbaren. Es sind die vielen historischen Details, die die Lektüre so interessant machen. Dem Autor gelingt es, so manch verkümmertes Pflänzchen am Wegesrand in voller Blüte erscheinen zu lassen. Auf dem Weg braucht es Weggefährten. Für Tim Moore, der sich selbst als einen „spirituellen Pygmäen“ bezeichnet, „der blöde durch das transzendentale Unterholz kriecht, während die großen Antworten unerreichbar über seinem Kopf schweben“, ist es Shinto, ein Esel, dessen sprichwörtlich sture Haltung ihn voranbringt, indem er stehenbleibt, Umwege fordert und vor allem das Tempo herausnimmt.

Eine gut lesbare, weil locker und humorvoll geschriebene Lektüre, die leicht in jeden Rucksack passt.

Rezensent: Günter Törner


Personen: Krohm-Linke, Theda Moore, Tim

Schlagwörter: Humor Pilgern Jakobsweg

Moore, Tim:
Zwei Esel auf dem Jakobsweg : Wie ein Engländer sein Herz an Spanien verlor / Tim Moore. Dt. von Theda Krohm-Linke. - Zürich : Piper, 2010. - 387 S. ; 18 cm. -
ISBN 978-3-492-25976-7

Zugangsnummer: 30031
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher