Berührendes Kinderbuch zu dem schwierigen Thema Holocaust, eingebettet in eine Liebesgeschichte.
Rezension
Rose Lagercrantz, die mehrere Bücher über jüdisches Schicksal geschrieben hat, wurde vom schwedischen Rundfunk gebeten, ein Märchen für Kinder darüber zu schreiben. Obwohl sie zunächst Zweifel hatte, ist ihr dies mit diesem kleinen Buch eindrücklich gelungen. Sie hat dafür auf die Erlebnisse in ihrer eigenen Familie zurückgegriffen und erzählt in einfacher, schnörkelloser Sprache von Eli und Luli, die sich schon als Kinder zueinander hingezogen fühlen.
Sie wachsen zwar arm, aber geborgen in Siebenbürgen auf, in einer Kleinstadt mit zwei von jedem: zwei Flüssen, zwei Hauptstraßen, zwei Sprachen. Sie teilen alles, doch Luli wandert nach Amerika aus und die Herrschaft der Nationalsozialisten beginnt. Die Familie von Eli wird deportiert, nur er und sein Bruder überleben und gehen nach Schweden. Dann endlich trifft ein Brief von Luli ein!
Behutsam und feinfühlig schafft es die Autorin vom Holocaust und dem Leiden der Juden zu erzählen, begleitet von zarten Aquarellen ihrer Tochter.
Rezensent: Gabriele Güterbock-Rottkord
Personen: Lagercrantz, Rose Lagercrantz, Rebecka Kutsch, Angelika
Lagercrantz, Rose:
Zwei von jedem / Rose Lagercrantz. Ill. von Rebecka Lagercrantz. Dt. von Angelika Kutsch. - Frankfurt am Main : Moritz, 2021. - 115 S. : Ill. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-89565-419-0
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher