Richard Ford geht der Liebesgeschichte seiner Eltern persönlich, behutsam und einfühlsam auf den Grund. Wunderbar!

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Rezension

In diesem Büchlein lerne ich viel über Liebe. Mit unfassbar kluger Behutsamkeit nähert sich Ford zuerst seinem Vater, trägt zusammen, was er über ihn weiß, was er über die Anfänge der Liebe seiner Eltern erzählt bekam, wie er sie selbst wahrnahm, als er als spätes Kind „zwischen ihnen" groß wurde. Der gewöhnliche Lebenslauf eines Handelsreisenden wird durch den liebenden Blick zu einer Sensation unspektakulärer Tage und Jahre: „er hatte ein Talent dafür, sich lieben zu lassen - eine durchaus bemerkenswerte Tugend..." Übergewicht und ungesundes Leben führen zu einem frühen Tod, über den Mutter und Sohn gleichermaßen entsetzt sind. Im zweiten Teil dann erzählt Ford über seine Mutter. Genauso einfühlsam, aber viel näher. Auch sie ist eine "gewöhnliche" Frau, ohne besondere Eigenheiten oder Leistungen. „Die Liebe, die nie stereotypisch ist, beschirmte alles, wir gingen davon aus, dass sie verlässlich sei, und sie war es." Wer kann schon so was über die eigene Mutter sagen? Stark!

Ein Buch für viele Lesende, ein tolles Geschenk, ein gutes Buch für Literaturkreise.

Rezensent: Christiane Thiel

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Personen: Heibert, Frank

Schlagwörter: Liebe Familie Vertrauen Nähe