Epos einer schwarzen amerikanischen Familie im 20. Jahrhundert.

---

Rezension

Nach dem Tod des Vaters, der von Weißen erschossen worden ist, flieht die 15-jährige Hattie mit ihrer Mutter und ihren Schwestern in den Norden Amerikas, der den Schwarzen ein freieres Leben verheißt. Aber Hattie hat wenig Glück. Sie heiratet einen charakterschwachen Mann und wird schon mit 17 Jahren Mutter von Zwillingen, die in ihrem ersten Winter an einer Lungenentzündung sterben. Hattie verwindet den Tod ihrer Kinder nie. Sie verhärtet innerlich, bekommt neun weitere Kinder und sorgt nach besten Kräften für ihr Überleben, für Nahrung und Kleidung. Ihrem seelischen Wohlergehen jedoch schenkt sie kaum Beachtung und stürzt sie damit ins Unglück. - Ayana Mathis baut den Roman geschickt auf, indem sie Hatties Geschichte und die ihrer Kinder und ihrer Enkelin in zwölf Portraits erzählt. Nicht zuletzt durch die brillante Sprecherin Regina Lemnitz wird der Hörer in jedes einzelne Leben hineingezogen und bekommt gleichzeitig den Gesamtüberblick über die Familiengeschichte von 1925 bis 1980.

Ein wundervolles, tief bewegendes Hörbuch, das in keiner Bücherei fehlen sollte

Rezensent: Elisabeth Schmitz

---

Personen: Höbel, Susanne Lemnitz, Regina Mathis, Ayana

Schlagwörter: Rassismus USA Familiengeschichte