Anaïs Vaugelades großformatiges Bilderbuch „Ich bau mir einen großen Bruder“ wendet sich an Kinder im Grundschulalter. Susa ist von ihrer kleinen Schwester genervt, „die nur krabbelt und nicht mal Ball spielen kann“ – und beschließt, sich einen Bruder zu bauen. „Nicht so ein kleines Baby wie ihre Schwester, (…) nein, einen GROSSEN Bruder.“ Leichter gesagt als getan. Denn kaum hat Susa die Knochen ihres Bruders zusammengesetzt, fallen sie auch schon wieder wie ein Bauklötzchen-Turm in sich zusammen. „Was tun, damit die Knochen zusammenhalten?“ Mit Hilfe eines freundlichen Krokodils und dessen „Enzyclopedia Crocodilis“ lernt Susa, dass die Knochen des menschlichen Körpers durch Gelenkbänder gehalten werden. Aus Gummiringen und Schläuchen bastelt sie Bänder und dicke Muskelstränge, Nerven und vieles mehr. Weiter geht‘s: Augen und Ohren. Mund und Zunge, Nase und Haut. Gehirn und Sinnesorgane. Doppelseite für Doppelseite arbeitet Susa sich wie bei einem Bausatz voran. Zähne, Magen, Leber, Blase und Darm. Blut, Herz, Arterien, Venen. Lunge. Während der Betrachter Susa im Zentrum eifrig an ihrem Bruder arbeiten sieht, bieten eine Fülle von Comic-Strecken und comicähnliche Zeichnungen Exkurse und Geschichten um die Geschichte an. Jede Doppelseite ein Abenteuer, gibt es dort doch immer wieder Neues zu entdecken. Dass es am Ende ausgerechnet Susas kleine Schwester ist, die den großen Bruder mit der Frage „Wiedu bielen?“ zum Leben erweckt, gibt dem ganzen eine besondere Note. (Wieder einmal ...) Ein beeindruckendes Bilderbuch aus Frankreich!

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Personen: Vaugelade, Anais Scheffel, Tobias

Standort: Elsbethen

Schlagwörter: Körper